Donnerstag, 5. April 2012

Lektion 2 - Verben konjugieren

Heute möchte ich erklären, wie man japanische Verben konjugiert. Obwohl es eigentlich nur zwei Zeitformen gibt(nähmlich Vergangenheit und Gegenwart), gibt es eine Menge Feinheiten, die man beachten muss. Wie zum Beispiel die Höflichkeit. Aber alles schön der Reihe nach.

Hier erst einmal eine kleine Übersicht:
nai-form tabe-nai kaka-nai
masu-form tabe-masu kaki-masu
grundform tabe-ru kak-u
ba-form tabere-ba kake-ba
willensform tabeyou kakou
te-form tabete kaite

Und jetzt die Eklärungen:
Die japanischen Verben lassen sich in 3 Gruppen unterteilen: Fünfstufige (auch genannt godan), Einstufige (ichidan) und Unregelmäßige Verben.
Godan
Mit abstand die meisten Verben gehören zu dieser Gruppe.
Ichidan
Verben, die dieser Gruppe angehören, sind am angenehmsten in der Konjugation, leider sind es nicht ganz so viele Verben, die dazu gehören.
Ichdan Verben erkennt man daran, dass sie entweder auf iru oder eru enden.
Aber vorsicht, es gibt auch wenige Ausnahmen z.B. kaeru (zurückkehren), shiru (erfahren), hairu (eintreten) , kiru (schneiden) , shaberu (plaudern)
Unregelmäßige Verben
Ja, ja die unregelmäßigen Verben. Aber keine Angst. Es gibt im Japanischen zum Glück nur 2 … gut sagen wir 3 ½ ungregelmäßige Verben.
Was ich damit meine? Schauts euch einfach an.

nai-form shinai konai nai ika-nai
masu-form shimasu kimasu arimasu iki-masu
grundform suru kuru aru iku
ba-form sureba kureba areba ike-ba
willensform shiyou koyou arou ikou
te-form shite kite atte itte


Iku ist eigentlich ein Godan-Verb und wird so wie eins konjugiert bis auf die te-form. Deshalb zähle ich es jetzt einfach mal als halbes unregelmäßiges Verb dazu. ;) Aru hat nur kleine Unregelmäßigkeiten.

Anfangen möchte ich zunächst mit der Höflichkeit.

Die Grundform, die übringens auch im Wörterbuch zu finden ist, ist die neutral-höfliche Form. Man verwendet sie vorallem unter Freunden und Familienmitgliedern. Damit entspricht sie dem deutschen du.

Dann gibt es noch die masu-form, welcher etwas höflicher ist. Sie enspricht in etwa dem Sie.

Diese beiden Formen werden natürlich unterschiedlich konjugiert.
Wenn wir zum Beispiel sagen will, dass ich nicht trinke (nomu)
Kann das einmal heißen nomanai (neutral-höflich) oder nomimasen (höflich).
In der höflichen Form ist es etwas einfachen, wenn man sagen möchte, dass man etwas tut oder nicht usw.
Dazu verwenden wir die masu-form und ersetzten das masu, je nachdem, was wir ausdrücken wollen.



Gegenwart Vergangenheit
Positiv masu masen
Negativ mashita masen deshita

Ich habe nicht getrunken wäre dem entsprechend: nomi-masen deshita.
Und? Gar nicht so schwer.

So, und wie funktioniert das jetzt, wenn wir einfach nur nomu verneinen wollen?
Das erkläre ich am besten an Hand einer Tabelle.



Gegenwart Vergangenheit
Positiv grundform nai-form
Negativ ta-form nai-form + nakatta

Ok, spielen wir das mal durch.

nomu
noma-nai
nonda
noma-nakatta

Eigentlich alles klar, oder?
Naja , bis auf nonda, neheme ich an.
Abder diese Form ist auch kein Problem, da sie genauso gebliedet wird, wie die te-form und die erkläre ich jetzt.

Zunächst müssen wir wissen, ob ein Verb Ichidan oder Godan ist.

Die Ichidan-Verben sind hier wesentlich pflegeleichter. Alles, was man tun muss, ist die Endung ru bei der Grundfom durch ein einfaches te zu ersetzen.
Beispiel: taberu – tabete

Und jetzt zu den Godan-Verben. Das zeige ich am besten wieder mit einer Tabelle.

Endung der Grundform Endung in der te-form
u, tsu, ru tte
nu, bu, mu nde
ku ite
gu ide
su shite

Mehr zu Erklären gibt es nicht. Man kann die Tabelle eigentlich nur auswendig lernen.
Aber ein paar Beispiele möchte ich noch vorführen:
aruku – aruite
kau – katte
matsu – matte
So, jetzt müsste es aber klar sein.

Um die ta-From zu bliden, geht man genauso vor, wie bei der te-form, nur wird am Schluss das e durch ein a ersetzt.


Zum Schluss gebe ich noch eine Liste mit einigen Verben. Probiert das ruhig mal durch, was ich euch erklärt habe, so übt ihr die Konjugation. Ich weiß, dass es am Anfang noch recht lange dauert, ehe man so ein Verb konjugiert hat, aber um so öfters man das übt, um so leichter fällt es einem. Und irgendwann, klappt es dann auch fast automatisch.

Godan-Verben
aruku – zu Fuß gehen
asobu – spielen; sich amüsieren
au – treffen
hairu – eintreten
iku – gehen
kaeru – zurückkehren
matsu – warten
kaku – schreiben
kiku – hören
narau – erlernen
omou – denken
oyogu – schwimen
shiru – wissen
tatsu – stehen
suwaru – sitzen
tsuku – ankommen
uru – verkaufen
utau – singen
wakaru – verstehen
warau – lachen


Ichidan-Verben
kangaeru – denken
miru – sehen
neru – schlafen
taberu – essen



がんばって! (Viel Erfolg!)


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